Labisia werden immer beliebter fürs Terrascaping und eine kleine Gruppe an verschiedenen Labisia am Terrarienboden zusammen mit kleinen Begonien oder Juwelorchideen sind ein echter Blickfang.
Was diese Pflanzen für Sammler so interessant macht, ist die riesige Vielfalt an Farben und Formen. Allerdings sind die meisten Arten nur sehr lokal begrenzt in den tropischen Regenwäldern Südostasiens verbreitet, was dazu führt dass sie von Wildpflanzen-Sammlern besonders betroffen sind. Wir vermehren deshalb diese Regenwaldjuwelen in unserer Gärtnerei um dir eine nachhaltige Alternative zu bieten.
In diesem Artikel möchten wir dir die grosse Artenvielfalt zeigen und geben dir Tipps zur Pflege dieser fantastischen Regenwaldpflanzen.
Labisia spec. ‚Fluo Pink‘
Emblemantha urnulata ‚Silver Tricolor‘ – Schöner kann eine Blattzeichnung kaum sein. Hellgrüne, dunkelgrüne und silberne Streifen lösen sich ab.
Labisia spec. ‚Sabilit‘
Was sind Labisia? Labisia gehören zur Familie der Primulaceae und sind rund um Borneo, Malyasia und Indonesien verbreitet. Aktuell sind nur zwölf Arten beschrieben, doch unter Pflanzensammlern sind deutlich mehr Pflanzen unter diesem Namen im Umlauf. Manche gehören zur Gattung Emblemantha und andere dürften noch gar nicht beschrieben sein. Zum Namenschaos erfährst du weiter unten im Blogbeitrag noch mehr.
Labisia und Emblemantha bewohnen die Krautschicht im Regenwald und wachsen oft nur mit wenig Licht und bei hoher Feuchtigkeit. Es sind krautige Pflanzen, die mit der Zeit einen kleinen, unverzweigten Strauch bilden. Die Blütenrispen sind mit zahlreichen, meist weissen Blüten besetzt, welche über einen langen Zeitraum blühen. Die Früchte enthalten jeweils nur einen Samen und benötigen mehrere Monate, um zu reifen. Eine erstaunliche Eigenschaft ist die Fähigkeit der Labisia, dass sie selbst aus kleinen Blattsegmenten neue Pflanzen bilden kann.
Wirtschaftlich relevant ist nur die Art Labisia pumila, welche in Malaysia und Indonesien als Heilpflanze genutzt wird.
Labisia pumila Blüte
Emblemantha urnulata ‚Pink Veins‘
Labisia spec. ‚Boyan‘ ist eine der kleinsten Labisia-Arten in unserer Sammlung. Das Blatt ist dunkel und hat einen schmalen pinken Rand. Der Blattrand ist fein gefiedert.
Emblemantha urnulata ‚White Veins‘
Links eine Labisia pumila und rechts eine Emblemantha urnulata.
Was ist der Unterschied zwischen Labisia und Emblemantha? Bei den Labisia / Emblemantha herrscht ein grosses Namens-Chaos. Im besten Fall ist die Herkunftsregion einer Pflanze bekannt, dann verwenden wir diesen als «Sortennamen», ansonsten beschreibt der «Sortenname» das Aussehen der Pflanze. Aktuell ist es üblich, dass Pflanzen mit hellen Blattnerven zu Emblemantha urnulata (= Riau Sumatera) gezählt werden und alle anderen Arten werden als Labisia spec. bezeichnet. Das ist aus botanischer Sicht Nonsens, aber die Forschung hinkt derzeit den Pflanzensammlern hinterher. Deshalb der Kompromiss mit den «Sortennamen», um alle Pflanzen in der Sammlung voneinander unterscheiden zu können.
Emblemantha urnulata ‚Silver Tricolor‘
Labisia beccarii ‚Turtle Back‘
Emblemantha urnulata ‚Green Stripes‘
Emblemantha urnulata ‚Pink Veins‘
Weshalb sehen die Labisia im Shop so unterschiedlich aus? Junge Pflanzen unterscheiden sich teils deutlich von der ausgewachsenen Form. Sowohl die Zeichnung als auch die Farbe kann sich verändern. Oft sind die Streifenmuster bei kleinen Pflanzen sehr viel feiner und dunkler. Besonders bei pinken Farben, werden die Farben bei grösseren Blättern etwas blasser oder werden sogar vollständig durch eine weisse Zeichnung überdeckt. Möchtest du eine ganz bestimmte Zeichnung erhalten, geht das teils nur durch regelmässigen Rückschnitt.
Links eine Jungpflanze und rechts eine ausgewachsene Emblemantha urnulata ‚Pink Veins‘.
Links eine Jungpflanze und rechts eine ausgewachsene Labisia pumila.
Labisia spec. ‚Kapuas Hulu Silver‘
Emblemantha urnulata ‚Super Pink
Labisia spec. ‚Butterfly‘
Wie pflege ich Labisia? Der richtige Standort ist halbschattig und bietet eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der Bodengrund sollte gut durchlässig sein und immer feucht gehalten werden. Gegossen wird mit weichem (kalkarmen) Wasser. Labisia wachsen langsam, können aber nach 1-2 Jahren relativ gross werden. Du kannst die Pflanze dann ganz einfach zurückschneiden und sie wird aus den Blattachseln neu austreiben.
Welches Substrat eignet sich für Labisia? Kleine Pflanzen wachsen am besten in reinem Sphagnumoos. Danach werden sie in einen durchlässigen Mix aus Kokos, Torf, Perlite und Orchideenrinde getopft. Auf die Oberfläche streuen wir 1/4 der üblichen Dosierung eines umhüllten Langzeitdüngers.
Wie werden Labisia gedüngt? Neben dem Langzeitdünger, wird regelmässig mit einem NPK-Flüssigdünger mit schwacher Dosierung gedüngt. Labisia reagieren sehr gut auf eine monatliche zusätzliche Blattdüngung mit Spurenelementen. Erhalten die Pflanzen zu wenig Nährstoffe, werden die Farben der Blätter besonders intensiv. Allerdings, nach 2-3 Monaten des Nährstoffmangels beginnen die Neutriebe zu kränkeln. Deshalb solltest du deine Labisia gleichmässig düngen, auch wenn dadurch die Rottöne etwas dunkler werden.
Links eine Labisia spec. ‚Sabilit‘ mit Nährstoffmangel, was dazu führt, dass die Blätter rot werden. Rechts eine Pflanze die normal gedüngt wurde.
Labisia spec.
Emblemantha urnulata
Unser Pflegentipp
Blattdüngung
Labisia reagieren sehr gut auf eine monatliche zusätzliche Blattdüngung mit Spurenelementen. Erhalten die Pflanzen zu wenig Nährstoffe, beginnen die Neutriebe zu kränkeln. Deshalb solltest du deine Labisia gleichmässig düngen.
Einen Viertel der Dosierung mit kalkarmen Wasser mischen und die Blätter auf der Ober- und Unterseite gründlich einsprühen.
Labisia spec. ‚Vietnam‘
Labisia spec. ‚Fluo Yellow‘
Labisia spec.
Labisia spec. ‚Gold Dust‘
Wie kann ich Labisia vermehren? Am schnellsten geht die Vermehrung über Stammstecklinge. Diese werden mit 1-2 Blättern geschnitten und in Sphagnumoos bewurzelt. Im Idealfall hat der Steckling bereits Wurzeln. Kopfstecklinge sollten mindestens drei Blätter haben, da noch weiche Stammstecklinge oft Mühe beim Bewurzeln haben.
Mehr Geduld brauchen Blattstecklinge. Diese werden von einer kräftigen Pflanze mit einer scharfen Baumschere geschnitten. Es können sowohl Blattsegmente als auch ganze Blätter verwendet werden. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und in Sphagnummoos getopft bilden sich nach 1-2 Monaten die ersten Wurzeln. Nach 3-6 Monaten kannst du die Jungpflanzen separieren und aufziehen.
Die Vermehrung über Samen ist möglich aber wenig ergiebig.
Emblemantha urnulata ‚Pink & White‘
Emblemantha urnulata ‚Red & Green‘
Wie pflege ich Labisia im Terrarium? Im tropischen Terrarium hast du das perfekte Klima für die Pflege deiner Labisia-Sammlung. Wir empfehlen als Bodengrund ein rein mineralisches Substrat, welches 5-8cm hoch eingefüllt wird. Die Labisia werden direkt in den Boden gepflanzt.
Beleuchtet wird am besten mit LED-Leuchten. Werte zwsichen 2000-4000lux sind optimal. Das entspricht ca. 100-150W pro m2.
Darauf achten, dass die Blätter von der Beregnungsanlage nicht zu oft besprüht werden, da dies zu Fäulnis führen kann. Am besten ist es, wenn die Blätter bis am Abend abtrocknen können. Ansonsten sind die Labisia sehr robuste Pflanzen.
Wie pflege ich Labisia, wenn ich kein Terrarium habe? Viele Sammler bringen ihre Pflanzen in geschlossenen, transparenten Kunststoffboxen unter. Die Box sollte einige kleinere Luftlöcher enthalten um einen Gasaustausch zu gewährleisten. Eine LED (z.B. von Arcadia) wird ca. 20cm über der Box aufgehängt und fertig ist dein Indoor-Regenwald.
Labisia spec. ‚Crocodile‘
Labisia pumila ‚Pink Veins‘
Welche Arten eignen sich als Begleitpflanzen im Labisia-Terrarium? Klassische Begleitpflanzen sind Miniaturfarne, Juwelorchideen, Begonia, Argostemma, Sonerila, Scindapsus oder Rhaphidophora. Für sehr feuchte Stellen im Terrarium sind auch Bucephalandra oder Lagenandra eine tolle Ergänzung.
Wird der Boden mit Totholz, Falllaub und bemoosten Steinen strukturiert, entsteht ein naturnahes Habitat mit vielen Farben und Formen.
Labisia spec. ‚Silver Dust‘
Emblemantha urnulata
Labisia pumila verliert das Streifenmuster im Alter und hat dann eine silberne Blattoberfläche und eine violette Unterseite.
Emblemantha urnulata ‚Cream & Green‘
Labisia pumila
Leider werden viele Labisia direkt aus Borneo importiert, so dass deren Herkunft oft nicht nachvollziehbar ist. Da Labisia langsam wachsen, werden sie in grossen Stückzahlen der Natur entnommen.
Wie erkenne ich gewilderte Pflanzen? Ob eine Pflanze aus der Natur stammt lässt sich nicht immer sicher sagen, doch typische Zeichen sind: Frasspuren an den Blättern, Insektenlarven (jenseits der üblichen Schädlinge), Algen oder Moosbewuchs auf den Blättern. Ebenfalls ungewöhnlich für eine kultivierte Pflanze sind sehr lange, verholzte Rhizome. Das deutet auf einen langsamen Wuchs und ein entsprechendes Alter hin. Befindet sich Laub und lehmiger Boden an den Wurzeln ist das ebenfalls verdächtig.
Wo kann ich Labisia aus nachhaltiger Zucht kaufen? Selbstverständlich versendet nicht jeder Exporteur in Asien gewilderte Pflanzen. Doch aus der Distanz kannst du das erst im Nachhinein beurteilen und dann ist es bereits zu spät für den Regenwald. Deshalb raten wir vom Import ab, auch wenn uns bewusst ist, dass die grössten Verlierer bei dieser Empfehlung die lokalen Gärtnereien sind, welche die Pflanzen selbst vermehren.
Die hier angebotenen Pflanzen stammen alle aus eigener Vermehrung, welche wir in den letzten Jahren ausgehend von jeweils einer einzelnen Pflanze vermehrt haben. Du kannst dir also sicher sein, dass du von uns keine aus der Natur gesammelte Pflanze bekommst.
Hier erfährst du alles wichtige zum Umzug. Seit diesem Juni bauen wir hinter den Kulissen den neuen Standort um. Neue Anlagen für Topfpflanzen, Epiphytenhölzchen, Terrarienpflanzen, Hirschgeweihfarne, vertikale Begrünungen und ein grösseres Ladengeschäft – einfach alles, was Farnwerk ausmacht, bekommt ein neues Zuhause. Tausende Pflanzen sind bereits umgezogen und noch viele mehr folgen in den nächsten …
Der Vertikale Garten im Farnwerk ist ausschliesslich mit einheimischen Schattenstauden bepflanzt. Nach zwei Jahren ist ein dichter Teppich aus unterschiedlichen Blattformen entstanden. Das Wechselspiel aus wintergrünen und sommergrünen Arten, die leuchtenden Blüten mancher Waldstauden und die dezenten Grüntöne der Neutriebe verleihen der Greenwall immer wieder ein neues Gesicht. Der Vertikale Garten ist rund 15m lang [...]
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Die farbenfrohe Welt der Labisia – Pflege, Arten & Tipps
Labisia werden immer beliebter fürs Terrascaping und eine kleine Gruppe an verschiedenen Labisia am Terrarienboden zusammen mit kleinen Begonien oder Juwelorchideen sind ein echter Blickfang.
Was diese Pflanzen für Sammler so interessant macht, ist die riesige Vielfalt an Farben und Formen. Allerdings sind die meisten Arten nur sehr lokal begrenzt in den tropischen Regenwäldern Südostasiens verbreitet, was dazu führt dass sie von Wildpflanzen-Sammlern besonders betroffen sind. Wir vermehren deshalb diese Regenwaldjuwelen in unserer Gärtnerei um dir eine nachhaltige Alternative zu bieten.
In diesem Artikel möchten wir dir die grosse Artenvielfalt zeigen und geben dir Tipps zur Pflege dieser fantastischen Regenwaldpflanzen.
Labisia spec. ‚Fluo Pink‘
Emblemantha urnulata ‚Silver Tricolor‘ – Schöner kann eine Blattzeichnung kaum sein. Hellgrüne, dunkelgrüne und silberne Streifen lösen sich ab.
Labisia spec. ‚Sabilit‘
Was sind Labisia?
Labisia gehören zur Familie der Primulaceae und sind rund um Borneo, Malyasia und Indonesien verbreitet. Aktuell sind nur zwölf Arten beschrieben, doch unter Pflanzensammlern sind deutlich mehr Pflanzen unter diesem Namen im Umlauf. Manche gehören zur Gattung Emblemantha und andere dürften noch gar nicht beschrieben sein. Zum Namenschaos erfährst du weiter unten im Blogbeitrag noch mehr.
Labisia und Emblemantha bewohnen die Krautschicht im Regenwald und wachsen oft nur mit wenig Licht und bei hoher Feuchtigkeit. Es sind krautige Pflanzen, die mit der Zeit einen kleinen, unverzweigten Strauch bilden. Die Blütenrispen sind mit zahlreichen, meist weissen Blüten besetzt, welche über einen langen Zeitraum blühen. Die Früchte enthalten jeweils nur einen Samen und benötigen mehrere Monate, um zu reifen. Eine erstaunliche Eigenschaft ist die Fähigkeit der Labisia, dass sie selbst aus kleinen Blattsegmenten neue Pflanzen bilden kann.
Wirtschaftlich relevant ist nur die Art Labisia pumila, welche in Malaysia und Indonesien als Heilpflanze genutzt wird.
Labisia pumila Blüte
Emblemantha urnulata ‚Pink Veins‘
Labisia spec. ‚Boyan‘ ist eine der kleinsten Labisia-Arten in unserer Sammlung. Das Blatt ist dunkel und hat einen schmalen pinken Rand. Der Blattrand ist fein gefiedert.
Emblemantha urnulata ‚White Veins‘
Links eine Labisia pumila und rechts eine Emblemantha urnulata.
Was ist der Unterschied zwischen Labisia und Emblemantha?
Bei den Labisia / Emblemantha herrscht ein grosses Namens-Chaos. Im besten Fall ist die Herkunftsregion einer Pflanze bekannt, dann verwenden wir diesen als «Sortennamen», ansonsten beschreibt der «Sortenname» das Aussehen der Pflanze. Aktuell ist es üblich, dass Pflanzen mit hellen Blattnerven zu Emblemantha urnulata (= Riau Sumatera) gezählt werden und alle anderen Arten werden als Labisia spec. bezeichnet. Das ist aus botanischer Sicht Nonsens, aber die Forschung hinkt derzeit den Pflanzensammlern hinterher. Deshalb der Kompromiss mit den «Sortennamen», um alle Pflanzen in der Sammlung voneinander unterscheiden zu können.
Emblemantha urnulata ‚Silver Tricolor‘
Labisia beccarii ‚Turtle Back‘
Emblemantha urnulata ‚Green Stripes‘
Emblemantha urnulata ‚Pink Veins‘
Weshalb sehen die Labisia im Shop so unterschiedlich aus?
Junge Pflanzen unterscheiden sich teils deutlich von der ausgewachsenen Form. Sowohl die Zeichnung als auch die Farbe kann sich verändern. Oft sind die Streifenmuster bei kleinen Pflanzen sehr viel feiner und dunkler. Besonders bei pinken Farben, werden die Farben bei grösseren Blättern etwas blasser oder werden sogar vollständig durch eine weisse Zeichnung überdeckt. Möchtest du eine ganz bestimmte Zeichnung erhalten, geht das teils nur durch regelmässigen Rückschnitt.
Links eine Jungpflanze und rechts eine ausgewachsene Emblemantha urnulata ‚Pink Veins‘.
Links eine Jungpflanze und rechts eine ausgewachsene Labisia pumila.
Labisia spec. ‚Kapuas Hulu Silver‘
Emblemantha urnulata ‚Super Pink
Labisia spec. ‚Butterfly‘
Wie pflege ich Labisia?
Der richtige Standort ist halbschattig und bietet eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der Bodengrund sollte gut durchlässig sein und immer feucht gehalten werden. Gegossen wird mit weichem (kalkarmen) Wasser. Labisia wachsen langsam, können aber nach 1-2 Jahren relativ gross werden. Du kannst die Pflanze dann ganz einfach zurückschneiden und sie wird aus den Blattachseln neu austreiben.
Welches Substrat eignet sich für Labisia?
Kleine Pflanzen wachsen am besten in reinem Sphagnumoos. Danach werden sie in einen durchlässigen Mix aus Kokos, Torf, Perlite und Orchideenrinde getopft. Auf die Oberfläche streuen wir 1/4 der üblichen Dosierung eines umhüllten Langzeitdüngers.
Wie werden Labisia gedüngt?
Neben dem Langzeitdünger, wird regelmässig mit einem NPK-Flüssigdünger mit schwacher Dosierung gedüngt. Labisia reagieren sehr gut auf eine monatliche zusätzliche Blattdüngung mit Spurenelementen. Erhalten die Pflanzen zu wenig Nährstoffe, werden die Farben der Blätter besonders intensiv. Allerdings, nach 2-3 Monaten des Nährstoffmangels beginnen die Neutriebe zu kränkeln. Deshalb solltest du deine Labisia gleichmässig düngen, auch wenn dadurch die Rottöne etwas dunkler werden.
Links eine Labisia spec. ‚Sabilit‘ mit Nährstoffmangel, was dazu führt, dass die Blätter rot werden. Rechts eine Pflanze die normal gedüngt wurde.
Labisia spec.
Emblemantha urnulata
Blattdüngung
Labisia reagieren sehr gut auf eine monatliche zusätzliche Blattdüngung mit Spurenelementen. Erhalten die Pflanzen zu wenig Nährstoffe, beginnen die Neutriebe zu kränkeln. Deshalb solltest du deine Labisia gleichmässig düngen.
Einen Viertel der Dosierung mit kalkarmen Wasser mischen und die Blätter auf der Ober- und Unterseite gründlich einsprühen.
Labisia spec. ‚Vietnam‘
Labisia spec. ‚Fluo Yellow‘
Labisia spec.
Labisia spec. ‚Gold Dust‘
Wie kann ich Labisia vermehren?
Am schnellsten geht die Vermehrung über Stammstecklinge. Diese werden mit 1-2 Blättern geschnitten und in Sphagnumoos bewurzelt. Im Idealfall hat der Steckling bereits Wurzeln. Kopfstecklinge sollten mindestens drei Blätter haben, da noch weiche Stammstecklinge oft Mühe beim Bewurzeln haben.
Mehr Geduld brauchen Blattstecklinge. Diese werden von einer kräftigen Pflanze mit einer scharfen Baumschere geschnitten. Es können sowohl Blattsegmente als auch ganze Blätter verwendet werden. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und in Sphagnummoos getopft bilden sich nach 1-2 Monaten die ersten Wurzeln. Nach 3-6 Monaten kannst du die Jungpflanzen separieren und aufziehen.
Die Vermehrung über Samen ist möglich aber wenig ergiebig.
Emblemantha urnulata ‚Pink & White‘
Emblemantha urnulata ‚Red & Green‘
Wie pflege ich Labisia im Terrarium?
Im tropischen Terrarium hast du das perfekte Klima für die Pflege deiner Labisia-Sammlung. Wir empfehlen als Bodengrund ein rein mineralisches Substrat, welches 5-8cm hoch eingefüllt wird. Die Labisia werden direkt in den Boden gepflanzt.
Beleuchtet wird am besten mit LED-Leuchten. Werte zwsichen 2000-4000lux sind optimal. Das entspricht ca. 100-150W pro m2.
Darauf achten, dass die Blätter von der Beregnungsanlage nicht zu oft besprüht werden, da dies zu Fäulnis führen kann. Am besten ist es, wenn die Blätter bis am Abend abtrocknen können. Ansonsten sind die Labisia sehr robuste Pflanzen.
Wie pflege ich Labisia, wenn ich kein Terrarium habe?
Viele Sammler bringen ihre Pflanzen in geschlossenen, transparenten Kunststoffboxen unter. Die Box sollte einige kleinere Luftlöcher enthalten um einen Gasaustausch zu gewährleisten. Eine LED (z.B. von Arcadia) wird ca. 20cm über der Box aufgehängt und fertig ist dein Indoor-Regenwald.
Labisia spec. ‚Crocodile‘
Labisia pumila ‚Pink Veins‘
Welche Arten eignen sich als Begleitpflanzen im Labisia-Terrarium?
Klassische Begleitpflanzen sind Miniaturfarne, Juwelorchideen, Begonia, Argostemma, Sonerila, Scindapsus oder Rhaphidophora. Für sehr feuchte Stellen im Terrarium sind auch Bucephalandra oder Lagenandra eine tolle Ergänzung.
Wird der Boden mit Totholz, Falllaub und bemoosten Steinen strukturiert, entsteht ein naturnahes Habitat mit vielen Farben und Formen.
Labisia spec. ‚Silver Dust‘
Emblemantha urnulata
Labisia pumila verliert das Streifenmuster im Alter und hat dann eine silberne Blattoberfläche und eine violette Unterseite.
Emblemantha urnulata ‚Cream & Green‘
Labisia pumila
Leider werden viele Labisia direkt aus Borneo importiert, so dass deren Herkunft oft nicht nachvollziehbar ist. Da Labisia langsam wachsen, werden sie in grossen Stückzahlen der Natur entnommen.
Wie erkenne ich gewilderte Pflanzen?
Ob eine Pflanze aus der Natur stammt lässt sich nicht immer sicher sagen, doch typische Zeichen sind: Frasspuren an den Blättern, Insektenlarven (jenseits der üblichen Schädlinge), Algen oder Moosbewuchs auf den Blättern. Ebenfalls ungewöhnlich für eine kultivierte Pflanze sind sehr lange, verholzte Rhizome. Das deutet auf einen langsamen Wuchs und ein entsprechendes Alter hin. Befindet sich Laub und lehmiger Boden an den Wurzeln ist das ebenfalls verdächtig.
Wo kann ich Labisia aus nachhaltiger Zucht kaufen?
Selbstverständlich versendet nicht jeder Exporteur in Asien gewilderte Pflanzen. Doch aus der Distanz kannst du das erst im Nachhinein beurteilen und dann ist es bereits zu spät für den Regenwald. Deshalb raten wir vom Import ab, auch wenn uns bewusst ist, dass die grössten Verlierer bei dieser Empfehlung die lokalen Gärtnereien sind, welche die Pflanzen selbst vermehren.
Die hier angebotenen Pflanzen stammen alle aus eigener Vermehrung, welche wir in den letzten Jahren ausgehend von jeweils einer einzelnen Pflanze vermehrt haben. Du kannst dir also sicher sein, dass du von uns keine aus der Natur gesammelte Pflanze bekommst.
Labisia spec. ‚Vietnam‘
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