Die langlebigen Miniaturfarne sind pflegeleicht und erfreuen den Gärtner mit ihren frischgrünen Wedeln. Bereits in einer kleinen Bonsaischale können in Kombination mit einigen ausgesuchten Steinen, Wurzeln und Begleitstauden ganze Landschaften gestaltet werden. Besonders attraktiv im Winter sind die wintergrünen Zwergfarne.
Topfgärten bieten die einmalige Möglichkeit, auf kleinster Fläche eine grosse Vielfalt an Pflanzen zu kultivieren. Zudem können die Farne immer wieder neu arrangiert werden, da die Töpfe mobil sind.
Wenig Platz muss kein Nachteil sein – im Gegenteil! Wer keine grossen Flächen zu begrünen hat, der kann sich ausschliesslich auf die seltensten und schönsten Solitärpflanzen sowie die dazu passenden Gefässe konzentrieren. Zeitlicher und finanzieller Aufwand für die Lückenfüller, die jeder grössere Garten benötigt, entfallen.
Das passende Gefäss finden und richtig bepflanzen Für die meisten Zwergfarne gilt: Das Gefäss lieber eine Nummer kleiner wählen und den Farn dann umtopfen, wenn er dem Gefäss entwachsen ist. Wichtig ist ein Abflussloch für überschüssiges Wasser. Werden mehrere Farne zusammen kombiniert, haben sich flache Schalen bewährt. Bei hohen Gefässen wird eine Drainage aus Blähton eingefüllt.
Besonders edle und beständige Töpfe werden für Bonsais hergestellt. Bonsaischalen eignen sich bestens zur Farnpflege. Als Akzentpflanzen in Beistellschalen sind Farne und Moosfarne weit verbreitet, da besonders die Felsspaltenbewohner jahrelang in den kleinen Gefässen gedeihen können. Solche Arrangements werden auch als Kusamono bezeichnet.
Vor dem Bepflanzen werden die Abzugslöcher mit flachen Steinen oder einer Tonscherbe abgedeckt, damit kein Substrat aus dem Gefäss gespült wird. Je nach Gefässhöhe folgt nun eine Schicht aus Blähton, um einen guten Wasserabzug zu gewährleisten. Für die Farne eignen sich Sukkulentenerden oder mit Bims und Sand aufgewertete Kübelpflanzenerde. Der Mineralanteil ist wichtig, damit bei diesen langlebigen Pflanzen die Strukturstabilität auch nach Jahren erhalten bleibt. Fertig gemischtes Substrat kann bei uns in der Gärtnerei bezogen werden.
Der Farn wird nur wenig tiefer als der Wurzelballen gesetzt. Bei staunässeempfindlichen Arten, füllen wir das Substrat bis auf die Höhe des Wurzelballens auf und decken anschliessend das Substrat mit einer Schicht Bims oder Zierkies ab. So ist das Rhizom vor Sonne, Wind und Nässe gleichermassen geschützt.
Mit Zierkies, einigen ausgesuchten Steinen und Wurzeln kann jeder Topf zu einer Landschaft gestaltet werden. Einige klein bleibende Begleitstauden werden am Ende dieses Artikels vorgestellt.
Die Minilandschaften pflegen Die Schalen werden halbschattig bis schattig aufgestellt. Während der Vegetationsphase werden die Farne regelmässig gegossen. Die Erde sollte immer leicht feucht, aber keinesfalls nass gehalten werden. In dieser Zeit kann der Farn auch schwach mit einem flüssigen Grünpflanzendünger gedüngt werden. Die weitere Pflege beschränkt sich auf regelmässiges Jäten und Entfernen abgestorbener Wedel.
Arten mit kriechendem Rhizom entwachsen mit den Jahren ihrem Topf. Werden die Farne dann nicht umgetopft, werden die zusammengequetschten Pflanzen nur noch kümmerlich wachsen. Spätestens dann sollte die Pflanze umgetopft oder geteilt und neu gepflanzt werden. Ansonsten gilt, dass die Farne umso prächtiger werden, je weniger sie gestört werden.
Was tun im Winter? Winterharte Arten können das ganze Jahr, an einem vor Wind geschützten Ort, draussen bleiben. Im Winter werden die Wassergaben reduziert. Bei langanhaltenden Frostperioden besteht bei sehr kleinen Töpfen die Gefahr des Austrocknens. Empfindlichere Pflanzen können zum Schutz mit ihrem Gefäss im Garten oder in einem grösseren Trog bis zum Rand eingegraben werden. Eine Unterlage aus Styropor und eine Abdeckung aus Vlies bieten ebenfalls guten Winterschutz.
Eine kleine Auswahl unserer Favoriten für kleine Gefässe Nachfolgend eine Liste von Zwergfarnen die sich gut in kleinen Gefässen ganzjährig draussen halten lassen. Besonders unkompliziert ist der schwarzstielige Streifenfarn (Asplenium trichomanes). Von diesem wintergrünen Farn haben wir verschiedene Formen im Angebot. Ebenfalls wintergrün und äusserst elegant sind Tüpfelfarne der Gattung Polypodium. Die oberirdisch kriechenden Rhizome überwachsen mit den Jahren den Topfrand. Filigrane Wedel haben die Blasen- und Eichenfarne. Diese kleinen Schönheiten ziehen über den Winter vollständig ein und sind deshalb besonders gut verträglich mit kleinen Frühjahrsblühern.
Dem Artenportrait möchten wir hinzufügen, dass Asplenium trichomanes nicht ausschliesslich auf Kalk gedeiht. Die vorgestellte Art heisst korrekt Asplenium trichomanes ssp. quadrivalens.
Für eine erfolgreiche Aussaat ist es entscheidend, den richtigen Zeitpunkt der Sporenreife zu bestimmen. Besonders kritisch sind Arten, die nur sehr wenige Sporen bilden. Haupterntezeit ist im Frühjahr und im Herbst. Nach der Ernte werden die Wedel zum Aussporen zwischen Papier gelagert. Die meisten Sporen können bei guter Lagerung über Jahre keimfähig bleiben. Die Pflege [...]
«Je heisser die Sommer, desto beliebter der Schatten auf Balkon oder Sitzplatz. Mit den grünen Wedeln lassen sie sich schön gestalten.» In der Printausgabe des Tages Anzeigers vom 25. Mai 2020 zeigt Sarah Fasolin auf, warum die Farne Trendpflanzen sind. Hier geht es zum gesamten Artikel
Wer die richtigen Farne und Moorpflanzen wählt und diesem Mikrohabitat die Zeit gibt sich zu entwickeln, der kann direkt vor der eigenen Haustür eine der geheimnisvollsten Landschaften beobachten. Definition Moorbeet In der Gartenbranche wird das Moorbeet oft mit Rhododendrongärten gleichgesetzt. Diese „Trockenmoore“ haben wenig mit unseren heimischen Mooren gemein. Ein echtes Moorbeet beherbergt lebende Torfmoose, [...]
Im Eingangsbereich von unserem Kalthaus stehen zwei grosse, mit japanischen Farnen bepflanzte, Eternitgefässe. Die kleinen Landschaften bilden einen Ausschnitt aus einem Bachbett nach. Bei den Pflanzgefässen handelt es sich um zwei Designklassiker von Eternit gestaltet von Willy Guhl & Anton Bee. Der Sammlerwert dieser Gefässe war mir allerdings als kleiner Bub nicht bewusst. Die Töpfe [...]
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Zwergfarne für den kleinen Topfgarten
Die langlebigen Miniaturfarne sind pflegeleicht und erfreuen den Gärtner mit ihren frischgrünen Wedeln. Bereits in einer kleinen Bonsaischale können in Kombination mit einigen ausgesuchten Steinen, Wurzeln und Begleitstauden ganze Landschaften gestaltet werden. Besonders attraktiv im Winter sind die wintergrünen Zwergfarne.
Topfgärten bieten die einmalige Möglichkeit, auf kleinster Fläche eine grosse Vielfalt an Pflanzen zu kultivieren. Zudem können die Farne immer wieder neu arrangiert werden, da die Töpfe mobil sind.
Wenig Platz muss kein Nachteil sein – im Gegenteil! Wer keine grossen Flächen zu begrünen hat, der kann sich ausschliesslich auf die seltensten und schönsten Solitärpflanzen sowie die dazu passenden Gefässe konzentrieren. Zeitlicher und finanzieller Aufwand für die Lückenfüller, die jeder grössere Garten benötigt, entfallen.
Das passende Gefäss finden und richtig bepflanzen
Für die meisten Zwergfarne gilt: Das Gefäss lieber eine Nummer kleiner wählen und den Farn dann umtopfen, wenn er dem Gefäss entwachsen ist. Wichtig ist ein Abflussloch für überschüssiges Wasser. Werden mehrere Farne zusammen kombiniert, haben sich flache Schalen bewährt. Bei hohen Gefässen wird eine Drainage aus Blähton eingefüllt.
Besonders edle und beständige Töpfe werden für Bonsais hergestellt. Bonsaischalen eignen sich bestens zur Farnpflege. Als Akzentpflanzen in Beistellschalen sind Farne und Moosfarne weit verbreitet, da besonders die Felsspaltenbewohner jahrelang in den kleinen Gefässen gedeihen können. Solche Arrangements werden auch als Kusamono bezeichnet.
Vor dem Bepflanzen werden die Abzugslöcher mit flachen Steinen oder einer Tonscherbe abgedeckt, damit kein Substrat aus dem Gefäss gespült wird. Je nach Gefässhöhe folgt nun eine Schicht aus Blähton, um einen guten Wasserabzug zu gewährleisten. Für die Farne eignen sich Sukkulentenerden oder mit Bims und Sand aufgewertete Kübelpflanzenerde. Der Mineralanteil ist wichtig, damit bei diesen langlebigen Pflanzen die Strukturstabilität auch nach Jahren erhalten bleibt. Fertig gemischtes Substrat kann bei uns in der Gärtnerei bezogen werden.
Der Farn wird nur wenig tiefer als der Wurzelballen gesetzt. Bei staunässeempfindlichen Arten, füllen wir das Substrat bis auf die Höhe des Wurzelballens auf und decken anschliessend das Substrat mit einer Schicht Bims oder Zierkies ab. So ist das Rhizom vor Sonne, Wind und Nässe gleichermassen geschützt.
Mit Zierkies, einigen ausgesuchten Steinen und Wurzeln kann jeder Topf zu einer Landschaft gestaltet werden. Einige klein bleibende Begleitstauden werden am Ende dieses Artikels vorgestellt.
Die Minilandschaften pflegen
Die Schalen werden halbschattig bis schattig aufgestellt. Während der Vegetationsphase werden die Farne regelmässig gegossen. Die Erde sollte immer leicht feucht, aber keinesfalls nass gehalten werden. In dieser Zeit kann der Farn auch schwach mit einem flüssigen Grünpflanzendünger gedüngt werden. Die weitere Pflege beschränkt sich auf regelmässiges Jäten und Entfernen abgestorbener Wedel.
Arten mit kriechendem Rhizom entwachsen mit den Jahren ihrem Topf. Werden die Farne dann nicht umgetopft, werden die zusammengequetschten Pflanzen nur noch kümmerlich wachsen. Spätestens dann sollte die Pflanze umgetopft oder geteilt und neu gepflanzt werden. Ansonsten gilt, dass die Farne umso prächtiger werden, je weniger sie gestört werden.
Was tun im Winter?
Winterharte Arten können das ganze Jahr, an einem vor Wind geschützten Ort, draussen bleiben. Im Winter werden die Wassergaben reduziert. Bei langanhaltenden Frostperioden besteht bei sehr kleinen Töpfen die Gefahr des Austrocknens. Empfindlichere Pflanzen können zum Schutz mit ihrem Gefäss im Garten oder in einem grösseren Trog bis zum Rand eingegraben werden. Eine Unterlage aus Styropor und eine Abdeckung aus Vlies bieten ebenfalls guten Winterschutz.
Eine kleine Auswahl unserer Favoriten für kleine Gefässe
Nachfolgend eine Liste von Zwergfarnen die sich gut in kleinen Gefässen ganzjährig draussen halten lassen. Besonders unkompliziert ist der schwarzstielige Streifenfarn (Asplenium trichomanes). Von diesem wintergrünen Farn haben wir verschiedene Formen im Angebot. Ebenfalls wintergrün und äusserst elegant sind Tüpfelfarne der Gattung Polypodium. Die oberirdisch kriechenden Rhizome überwachsen mit den Jahren den Topfrand. Filigrane Wedel haben die Blasen- und Eichenfarne. Diese kleinen Schönheiten ziehen über den Winter vollständig ein und sind deshalb besonders gut verträglich mit kleinen Frühjahrsblühern.
Wintergrüne Arten
Adiantum aleuticum ssp. subpumilum
Asplenium adulterinum
Asplenium foreziense
Asplenium septentrionale
Asplenium trichomanes
Blechnum penna-marina
Blechnum microphyllum
Ceterach officinarum
Cheilanthes argentea
Cheilanthes lanosa
Pellaea atropurpurea
Polypodium cambricum
Polypodium vulgare
Polypodium ‘Ulong Island’
Polystichum otophorum
Polystichum craspedosorum
Pyrrosia lingua
Sommergrüne Arten
Cystopteris fragilis
Cystopteris moupinensis
Cystopteris tasmanica
Gymnocarpium dryopteris
Gymnocarpium oyamense
Woodsia alpina
Woodsia ilvensis
Woodsia polystichoides
Bärlappgewächse
Huperzia selago
Selaginella densa
Selaginella helvetica
Selaginella moellendorfii
Selaginella sibirica
Kleinbleibende Begleitstauden
Asarum europaeum
Asarum splendens
Hepatica acutiloba
Hepatica nobilis
Pleione limprichtii
Primula allionii
Saxifraga paniculata
Sedum spec.
Trillium pusillum
Podcast: Streifenfarn
Auf SRF wird der schwarzstielige Streifenfarn in einem Podcast vorgestellt. Diese Art ist wintergrün und äusserst pflegeleicht. Zu hören auf: https://www.srf.ch/sendungen/ratgeber/ein-kleiner-farn-ganz-stark
Dem Artenportrait möchten wir hinzufügen, dass Asplenium trichomanes nicht ausschliesslich auf Kalk gedeiht. Die vorgestellte Art heisst korrekt Asplenium trichomanes ssp. quadrivalens.
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